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Mein erster Booster Draft (oder wie ich gegen alle Empfehlungen verstieß)
Geschrieben von Silbad,
03. September 2012
·
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Ich spiele jetzt seit gut einem halben Jahr Magic und habe seitdem auch angefangen, Karten zu sammeln. Obwohl ich in meinem Umkreis viele Magic-Spieler habe und auch meine Freundin Magic spielt und sammelt war es mir bislang noch nie vergönnt, mal an einem Turnier teilnehmen zu können, da diese praktisch immer am Wochenende - oder noch schlimmer: freitags - stattfinden. Das war für mich einfach nie möglich.
Doch diese Woche hatten wir beide Urlaub, und so nahmen wir an einem von Freunden organisierten Booster Draft teil, an dem insgesamt sechs Leute teilnahmen.
Ich weiß nicht wie es Euch bei Eurem ersten Turnier ging, aber wir beide waren ECHT aufgeregt. Hier half die beste Imba-Sammlung nichts, hier half nur gute Improvisationskunst im Deckbau, gutes Deckbau-Verständnis, gute Fähigkeiten im Spiel und letztlich auch ein wenig Glück.
Wir spielten zwei Runden (a 3 Booster der 2013 Edition); in der ersten Runde hatte jeder drei Spiele zu machen, die je nach Sieg, Unentschieden oder Niederlage eben drei, einen oder null Punkte gaben. Dabei galt "best of three", man spielte also gegen jeden so lange bis einer zwei Siege hatte, mit einem Zeitlimit von 40 Minuten insgesamt. Nicht beendete Spiele wurden dann mit dem Lebenscounterstand bewertet (wer also die meisten Lebenspunkte bei Abbruch hatte, hatte dieses Spiel gewonnen).
Wer am Ende die meisten Punkte hatte, hatte die erste Runde gewonnen; es wurden dann alle gezogenen Rares ausgebreitet und man konnte sich in der Reihenfolge der Sieger die begehrtesten Karten aussuchen.
Ich hatte mich am Vortag von vielen Seiten her schlau gemacht. Oder es zumindest versucht. Ich wälzte die 2013er Edition wie ein Irrer und meine Freundin befragte meinen Bruder und einen Freund nach Tipps zum Boosterdraft, auch einige Internetseiten mit Tipps zum Draften las ich mir durch.
Insgesamt hatte jeder einzelne allgemeine Tipp aus dem www und alles was ich las mir wirklich geholfen. Wenn auch nicht so, wie gedacht, denn:
Sowohl mein Bruder als auch der Freund rieten uns bei Magic 2013 zu Karten mit weiß/schwarz, da "Exaltet" äußerst stark sei, oder evtl. auch blau/schwarz, da man beim Draft eine geringere Deckgröße hat als sonst und Mill-Decks daher recht stark wären.
Meine eigene Überlegung dazu war aber: OK, wenn schwarz/weiß so stark ist und das die meisten wissen, dann wird es schwer sein in diesen Farben noch Brauchbares zu finden. Schauen wir uns doch mal an was 2013 an Karten noch zu bieten hat...ich blätterte die Edition durch und mir fiel auf, daß rot in 2013 genau das repräsentiert, was ich selbst am liebsten spiele: Goblins verheizen, Schaden machen. Yay!
Auch schwarz gefiel mir gut, aber nicht der Exaltet- oder Control-Kram, sondern eher jene Karten die genau mit diesen roten Karten gut harmonierten, vor allem der Blutthron-Vampir und ähnliche.
Auch was ich an Tipps im www fand, unterstützte diese Ansicht: dort wird überwigend gesagt, daß Booster Drafts über Kreaturen entschieden würden, diese müssen schnell und effektiv sein, und je eher sie Fähigkeiten hätten die die gegnerischen Blocker umgehen, desto besser. Das war ein Argument mehr für meine Direktschadens-Goblin-Schiene.
Mein Vorhaben war aber letzten Endes, es von den ersten Karten abhängig zu machen die ich finden würde - was ohnehin ein weiterer Tipp aus dem www war.
Dann kam der Tag, die Chips und Kekse wurden ausgepackt und im Anschluß die Booster. Und meine ersten beiden Karten waren: der Waffenhändler und Blutthron-Vampir - das Opfer-Deck war vorgezeichnet! Ich fand in dieser Runde weiter den absolut passenden Drachenschädel-Pass, Goblins ohne Ende (so ziemlich jeden mehrfach inklusive der Token-Sorcerys, außer Krenko und hatte natürlich am Ende den Goblin-Brandstifter mehrfach drin), den Riesenskorpion, Mal des Vampirs, Mord, Verderbte Wiedergeburt (ganz toll für das Opfer-Schadens-Prinzip!), den Fackelunhold und der Oberhammer schlechthin: Liliana aus dem Dunkelreich!
Das Deck paßte, hundertprozentig.
Mein erster Gegner war gleich auch noch der Favorit, der (wenn ich mich recht erinnere) blau-schwarz spielte. Spiel eins ging klar an mich, der Waffenhändler lag und rotzte mit den Goblins weg was es an Widerstand gab. Spiel 2 lief aber äußerst mies da ich nach der Starthand (4 Länder) nur noch weitere Länder zog. Das dritte Spiel schließlich war äußerst spannend und knapp. Und hier war es, daß ich das erste mal Liliana zog. Das war einfach herrlich. Leider wurde sie relativ schnell vernichtet und am Ende gewann mein Gegner mit 2 übrigen Lebenspunkten knapp.
Gegner zwei war eine Gegnerin, die weiß-blau spielte, mit Lifelink-Kreaturen und Lifegiving.
Hier klappte das Opferdeck anfangs nicht so recht, da ich zunächst nur relativ einfache Kreaturen zog und ich auch ein Mana-Problem hatte. Ich lag in Spiel 1 schließlich 6 zu 24 Lebenspunkte zurück.
Zu dem Zeitpunkt hatte sie sechs Kreaturen ausliegen, zwar keine mit mehr als Stärke 2 aber eine mit Erstschlag.
Ich dagegen hatte gerademal drei Kreaturen liegen, und keine mit mehr als 2 Widerstandskraft - bis ich den Riesenskorpion
zog. Ab jetzt konnte keiner mehr angreifen wenn er nicht seine wichtigste Figur im Angriff verlieren wollte. Patt. Und das blieb, trotz hohen Spieltempos, eine halbe Stunde lang so. Die Kreaturen vermehrten sich noch ein wenig auf beiden Seiten, aber keine konnte einen entscheidenden Spielzug machen. Und dann zog ich Liliana.
Zuerst fegte sie ihre Erstschlag-Kreatur weg, dann eine weitere die mittlerweile lag, dann konnte ich endlich angreifen und siegte mit 6:0 Lebenspunkten.
Wir hatten für das nächste Spiel dann noch ungefähr drei Minuten.
Und das ist schnell erzählt: guter Aufbau auf beiden Seiten, sie greift an mit Lifelink (ich -3, sie +3), ich greife unblockbar normal an (sie -3), Zeit zu Ende, sie gewinnt da der Lebenspunktezähler 17:20 für sie anzeigt. Unentschieden.
Letzte Runde...mein Gegner spielt grün-rot.
Mein Deck kommt überhaupt nicht in Fahrt mangels Mana. Und als ich endlich anfangen kann, ordentlich Karten zu legen, legt er bereits 4/4 Bestien mit Trampelschaden. Ich erwartete, auch die nächsten Spiele zu verlieren da ich eigentlich weder gegen Trampelschaden noch gegen seine Flugkreaturen sonderlich viel entgegensetzen konnte, doch in den folgenden zwei Runden gewann zuerst der Waffenhändler und dann ein mit Mountainwalk und +2/+2 gepushter Fackelunhold praktisch im Alleingang das Spiel - und mit dem Glück daß diesmal mein Gegner akuten Manamangel hatte. Bei Bestien ist das natürlich suboptimal.
Nun schaute ich an die Tafel um den Endstand abzulesen und staunte nicht schlecht: einzig meine Freundin hatte alle drei Runden gewonnen (und folglich 9 Punkte). Alle anderen hatten stets ein mal gewonnen und zwei mal verloren und damit drei Punkte. Meine Gegnerin von vorhin und ich waren also punktgleich auf Rang 2 - auf zum Entscheidungsspiel!
Ich fürchtete das Schlimmste was die Spieldauer angeht. Ich kenne das ja auch von meinem Schadensverhinderungs-Klerikerdeck, das Partien mühelos auf weit über eine Stunde dehnen kann. Aber ich fürchtete zu unrecht: mein Spiel lief prima, der Goblin-Kriegstänzer schaltete die Verteidigung effektiv aus und ich gewann recht zügig.
Damit hatte ich Platz 2 von 6 und meine Freundin schnappte mir Liliana beim Rares-Picken weg. Grrrrrrr
Naja, ich nahm mir Seidenpeitschen-Spinne, Belohnung des Glaubens und den Drachenschädel-Pass. Immerhin.
Wer jetzt noch den Atem hat, Runde zwei zu lesen: Hut ab.
Aber ich mache es kurz: Nun trat jeder gegen jeden an mit je einem einzigen Spiel ohne Zeitbegrenzung.
So genial die erste Runde beim Draften lief, so mies lief sie bei fast allen in diesem Durchgang. Die ersten beiden Karten die ich mir heraussuchte waren Ring aus Valkas und Ring aus Thune und definierten so meine Farben rot-weiß.
Ich hatte keine Kreaturen mit Opferfähigkeiten, konnte also nicht wie letztes mal auf Direktschaden setzen und sammelte daher mehr Flieger. Da ich außer dem Hauptmann der Wache und Furchtloser Held keine wirklichen Finisher auf der Hand hatte, konzentrierte ich mich auf billige Kreaturen, die ich mit Entchantments wie Vulkanische Stärke und Instants wie Trompetenstoß aufzumotzen versuchte.
Und das gelang unheimlich erfolgreich: ich gewann vier der fünf Spiele sehr eindeutig, wenn auch mit ein wenig Glück da z.B. Schmelzen zwei mal exakt richtig kam. Am Ende hatte noch ein anderer genauso viele Punkte, so daß es auch hier zu einem Entscheidungsspiel kam, welches ich ebenso überraschend flott gewann: Fackelunhold plus Ring aus Valkas plus Vulkanische Stärke und wieder schaltete der Goblin-Kriegstänzer die entscheidenden Blocker aus (da mein letzter Gegner keine Gebirge hatte).
Die Ausbeute an Rares aus dieser letzten Runde waren aber - wie schon beim Draften vermutet - nicht so gut wie in der ersten, so daß ich mit dem Hauptmann der Wache und Furchtloser Held ganz zufrieden sein konnte. Ferner schnappte ich mir noch einen übriggebliebenen Sturmtief-Leviathan.
Fazit...
Booster Drafts sind cool. Gerne wieder. Gerne bald.
Und wer einen Tipp will: Kreaturen. Billige, schnelle, Hauptsache man bekommt eine gute Synergie zusammen (wie z.B. Kreaturen opfern plus Goblin-Brandstifter) oder kann sich gute Enchantments und Instants zusammenmischen, mit denen man Blocker irgendwie umgehen kann.
Doch diese Woche hatten wir beide Urlaub, und so nahmen wir an einem von Freunden organisierten Booster Draft teil, an dem insgesamt sechs Leute teilnahmen.
Ich weiß nicht wie es Euch bei Eurem ersten Turnier ging, aber wir beide waren ECHT aufgeregt. Hier half die beste Imba-Sammlung nichts, hier half nur gute Improvisationskunst im Deckbau, gutes Deckbau-Verständnis, gute Fähigkeiten im Spiel und letztlich auch ein wenig Glück.
Wir spielten zwei Runden (a 3 Booster der 2013 Edition); in der ersten Runde hatte jeder drei Spiele zu machen, die je nach Sieg, Unentschieden oder Niederlage eben drei, einen oder null Punkte gaben. Dabei galt "best of three", man spielte also gegen jeden so lange bis einer zwei Siege hatte, mit einem Zeitlimit von 40 Minuten insgesamt. Nicht beendete Spiele wurden dann mit dem Lebenscounterstand bewertet (wer also die meisten Lebenspunkte bei Abbruch hatte, hatte dieses Spiel gewonnen).
Wer am Ende die meisten Punkte hatte, hatte die erste Runde gewonnen; es wurden dann alle gezogenen Rares ausgebreitet und man konnte sich in der Reihenfolge der Sieger die begehrtesten Karten aussuchen.
Ich hatte mich am Vortag von vielen Seiten her schlau gemacht. Oder es zumindest versucht. Ich wälzte die 2013er Edition wie ein Irrer und meine Freundin befragte meinen Bruder und einen Freund nach Tipps zum Boosterdraft, auch einige Internetseiten mit Tipps zum Draften las ich mir durch.
Insgesamt hatte jeder einzelne allgemeine Tipp aus dem www und alles was ich las mir wirklich geholfen. Wenn auch nicht so, wie gedacht, denn:
Sowohl mein Bruder als auch der Freund rieten uns bei Magic 2013 zu Karten mit weiß/schwarz, da "Exaltet" äußerst stark sei, oder evtl. auch blau/schwarz, da man beim Draft eine geringere Deckgröße hat als sonst und Mill-Decks daher recht stark wären.
Meine eigene Überlegung dazu war aber: OK, wenn schwarz/weiß so stark ist und das die meisten wissen, dann wird es schwer sein in diesen Farben noch Brauchbares zu finden. Schauen wir uns doch mal an was 2013 an Karten noch zu bieten hat...ich blätterte die Edition durch und mir fiel auf, daß rot in 2013 genau das repräsentiert, was ich selbst am liebsten spiele: Goblins verheizen, Schaden machen. Yay!
Auch schwarz gefiel mir gut, aber nicht der Exaltet- oder Control-Kram, sondern eher jene Karten die genau mit diesen roten Karten gut harmonierten, vor allem der Blutthron-Vampir und ähnliche.
Auch was ich an Tipps im www fand, unterstützte diese Ansicht: dort wird überwigend gesagt, daß Booster Drafts über Kreaturen entschieden würden, diese müssen schnell und effektiv sein, und je eher sie Fähigkeiten hätten die die gegnerischen Blocker umgehen, desto besser. Das war ein Argument mehr für meine Direktschadens-Goblin-Schiene.
Mein Vorhaben war aber letzten Endes, es von den ersten Karten abhängig zu machen die ich finden würde - was ohnehin ein weiterer Tipp aus dem www war.
Dann kam der Tag, die Chips und Kekse wurden ausgepackt und im Anschluß die Booster. Und meine ersten beiden Karten waren: der Waffenhändler und Blutthron-Vampir - das Opfer-Deck war vorgezeichnet! Ich fand in dieser Runde weiter den absolut passenden Drachenschädel-Pass, Goblins ohne Ende (so ziemlich jeden mehrfach inklusive der Token-Sorcerys, außer Krenko und hatte natürlich am Ende den Goblin-Brandstifter mehrfach drin), den Riesenskorpion, Mal des Vampirs, Mord, Verderbte Wiedergeburt (ganz toll für das Opfer-Schadens-Prinzip!), den Fackelunhold und der Oberhammer schlechthin: Liliana aus dem Dunkelreich!
Das Deck paßte, hundertprozentig.
Mein erster Gegner war gleich auch noch der Favorit, der (wenn ich mich recht erinnere) blau-schwarz spielte. Spiel eins ging klar an mich, der Waffenhändler lag und rotzte mit den Goblins weg was es an Widerstand gab. Spiel 2 lief aber äußerst mies da ich nach der Starthand (4 Länder) nur noch weitere Länder zog. Das dritte Spiel schließlich war äußerst spannend und knapp. Und hier war es, daß ich das erste mal Liliana zog. Das war einfach herrlich. Leider wurde sie relativ schnell vernichtet und am Ende gewann mein Gegner mit 2 übrigen Lebenspunkten knapp.
Gegner zwei war eine Gegnerin, die weiß-blau spielte, mit Lifelink-Kreaturen und Lifegiving.
Hier klappte das Opferdeck anfangs nicht so recht, da ich zunächst nur relativ einfache Kreaturen zog und ich auch ein Mana-Problem hatte. Ich lag in Spiel 1 schließlich 6 zu 24 Lebenspunkte zurück.
Zu dem Zeitpunkt hatte sie sechs Kreaturen ausliegen, zwar keine mit mehr als Stärke 2 aber eine mit Erstschlag.
Ich dagegen hatte gerademal drei Kreaturen liegen, und keine mit mehr als 2 Widerstandskraft - bis ich den Riesenskorpion
zog. Ab jetzt konnte keiner mehr angreifen wenn er nicht seine wichtigste Figur im Angriff verlieren wollte. Patt. Und das blieb, trotz hohen Spieltempos, eine halbe Stunde lang so. Die Kreaturen vermehrten sich noch ein wenig auf beiden Seiten, aber keine konnte einen entscheidenden Spielzug machen. Und dann zog ich Liliana.
Zuerst fegte sie ihre Erstschlag-Kreatur weg, dann eine weitere die mittlerweile lag, dann konnte ich endlich angreifen und siegte mit 6:0 Lebenspunkten.
Wir hatten für das nächste Spiel dann noch ungefähr drei Minuten.
Und das ist schnell erzählt: guter Aufbau auf beiden Seiten, sie greift an mit Lifelink (ich -3, sie +3), ich greife unblockbar normal an (sie -3), Zeit zu Ende, sie gewinnt da der Lebenspunktezähler 17:20 für sie anzeigt. Unentschieden.
Letzte Runde...mein Gegner spielt grün-rot.
Mein Deck kommt überhaupt nicht in Fahrt mangels Mana. Und als ich endlich anfangen kann, ordentlich Karten zu legen, legt er bereits 4/4 Bestien mit Trampelschaden. Ich erwartete, auch die nächsten Spiele zu verlieren da ich eigentlich weder gegen Trampelschaden noch gegen seine Flugkreaturen sonderlich viel entgegensetzen konnte, doch in den folgenden zwei Runden gewann zuerst der Waffenhändler und dann ein mit Mountainwalk und +2/+2 gepushter Fackelunhold praktisch im Alleingang das Spiel - und mit dem Glück daß diesmal mein Gegner akuten Manamangel hatte. Bei Bestien ist das natürlich suboptimal.
Nun schaute ich an die Tafel um den Endstand abzulesen und staunte nicht schlecht: einzig meine Freundin hatte alle drei Runden gewonnen (und folglich 9 Punkte). Alle anderen hatten stets ein mal gewonnen und zwei mal verloren und damit drei Punkte. Meine Gegnerin von vorhin und ich waren also punktgleich auf Rang 2 - auf zum Entscheidungsspiel!
Ich fürchtete das Schlimmste was die Spieldauer angeht. Ich kenne das ja auch von meinem Schadensverhinderungs-Klerikerdeck, das Partien mühelos auf weit über eine Stunde dehnen kann. Aber ich fürchtete zu unrecht: mein Spiel lief prima, der Goblin-Kriegstänzer schaltete die Verteidigung effektiv aus und ich gewann recht zügig.
Damit hatte ich Platz 2 von 6 und meine Freundin schnappte mir Liliana beim Rares-Picken weg. Grrrrrrr
Naja, ich nahm mir Seidenpeitschen-Spinne, Belohnung des Glaubens und den Drachenschädel-Pass. Immerhin.
Wer jetzt noch den Atem hat, Runde zwei zu lesen: Hut ab.
Aber ich mache es kurz: Nun trat jeder gegen jeden an mit je einem einzigen Spiel ohne Zeitbegrenzung.
So genial die erste Runde beim Draften lief, so mies lief sie bei fast allen in diesem Durchgang. Die ersten beiden Karten die ich mir heraussuchte waren Ring aus Valkas und Ring aus Thune und definierten so meine Farben rot-weiß.
Ich hatte keine Kreaturen mit Opferfähigkeiten, konnte also nicht wie letztes mal auf Direktschaden setzen und sammelte daher mehr Flieger. Da ich außer dem Hauptmann der Wache und Furchtloser Held keine wirklichen Finisher auf der Hand hatte, konzentrierte ich mich auf billige Kreaturen, die ich mit Entchantments wie Vulkanische Stärke und Instants wie Trompetenstoß aufzumotzen versuchte.
Und das gelang unheimlich erfolgreich: ich gewann vier der fünf Spiele sehr eindeutig, wenn auch mit ein wenig Glück da z.B. Schmelzen zwei mal exakt richtig kam. Am Ende hatte noch ein anderer genauso viele Punkte, so daß es auch hier zu einem Entscheidungsspiel kam, welches ich ebenso überraschend flott gewann: Fackelunhold plus Ring aus Valkas plus Vulkanische Stärke und wieder schaltete der Goblin-Kriegstänzer die entscheidenden Blocker aus (da mein letzter Gegner keine Gebirge hatte).
Die Ausbeute an Rares aus dieser letzten Runde waren aber - wie schon beim Draften vermutet - nicht so gut wie in der ersten, so daß ich mit dem Hauptmann der Wache und Furchtloser Held ganz zufrieden sein konnte. Ferner schnappte ich mir noch einen übriggebliebenen Sturmtief-Leviathan.
Fazit...
Booster Drafts sind cool. Gerne wieder. Gerne bald.
Und wer einen Tipp will: Kreaturen. Billige, schnelle, Hauptsache man bekommt eine gute Synergie zusammen (wie z.B. Kreaturen opfern plus Goblin-Brandstifter) oder kann sich gute Enchantments und Instants zusammenmischen, mit denen man Blocker irgendwie umgehen kann.
Es sei denn natürlich, ihr seid aus irgendeinem Grund davon abgewichen. Aber das ist schon unüblich, die laufende Partie durch bloßen Lebenspunktestand für einen der beiden Spieler zu werten.